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KVHS Northeim 2025 : Astronomie - eine Reise durch Raum und Zeit
Spektralklassen von Sternen (OBAFGKM)
Links
- Wikipedia : Spektralklasse
Sterne und ihre verschiedenen Spektralklassen
Was bestimmt die Spektralklasse?
Die Spektralklasse basiert auf:
Temperatur (wichtigste Grösse)
Ionisationszustände der Elemente
Vorhandene Moleküle
Metallizität (chemische Zusammensetzung)
Erklärungen zu den Spektralklassen von Sternen
Basierend auf dem bekannten Morgan-Keenan-System (MK-System) , teilt dieses Sterne nach ihrer
Oberflächentemperatur und Spektrallinien in Klassen ein.
Die Reihenfolge der Klassen folgt dem Merksatz: "Oh Be A Fine Girl, Kiss Me"
Klasse
Farbe
Temperatur (K)
Merkmale
Häufigkeit im Universum
O
Blau
> 30000
Heisse, massereiche Sterne mit starken Heliumlinien; ionisierter Wasserstoff
Sehr selten (< 0.00003 %)
B
Blau-weiss
10000 - 30000
Neutraler Helium & Wasserstoff; weniger heiss als O
Selten (etwa 0.13 %)
A
Weiss
7500 - 10000
Starke Wasserstofflinien (Balmer-Serie); wenig Metalllinien
Etwa 0.6 %
F
Gelb-weiss
6000 - 7500
Schwächere Wasserstofflinien; stärkere Metalllinien (z.B. Calcium)
Etwa 3 %
G
Gelb
5200 - 6000
Metalllinien (z.B. Eisen, Calcium) stark; Sonne gehört dazu (G2V)
Etwa 7.6 %
K
Orange
3700 - 5200
Starke Metalllinien, beginnende Molekülbänder (z.B. Titanoxid)
Häufig (~12 %)
M
Rot
< 3700
Molekülbänder (z.B. TiO); geringe H-Linien
Am häufigsten (~76 %!)
Zusätzliche Details
1. Spektralklasse O
Typisch: Blaue Überriesen, Wolf-Rayet-Sterne
Merkmale: Extreme Helligkeit, hohe Masse (bis 100 Sonnenmassen), kurze Lebensdauer (< 10 Mio. Jahre)
Beispielstern: Zeta Puppis
2. Spektralklasse B
Typisch: Heisse, junge Hauptreihensterne
Merkmale: Starke Helium- und Wasserstofflinien, oft Emissionslinien
Beispielstern: Rigel (B8Ia)
3. Spektralklasse A
Typisch: Helle Sterne, oft mit blossem Auge sichtbar
Merkmale: Maximale Wasserstoff-Balmerlinien
Beispielstern: Sirius A (A1V)
4. Spektralklasse F
Typisch: Übergang zu kühleren Sternen
Merkmale: Zunehmend Metalllinien (z.B. Eisen, Calcium II)
Beispielstern: Procyon (F5IV - V)
5. Spektralklasse G
Typisch: Die Sonne (G2V), auch viele sonnenähnliche Sterne
Merkmale: Viele Metalllinien, moderate Temperatur
Beispielstern: Unsere Sonne
6. Spektralklasse K
Typisch: Kühler, langlebiger als die Sonne
Merkmale: Ausgeprägte Molekülbanden; potenziell lebensfreundliche Exoplaneten
Beispielstern: Arcturus (K1.5III)
7. Spektralklasse M
Typisch: Rote Zwerge, auch rote Riesen
Merkmale: TiO-Banden, geringe Leuchtkraft, sehr langlebig (Billionen Jahre)
Beispielstern: Proxima Centauri (M5.5Ve)
Feine Unterteilung: Zahl 0 - 9
Jede Klasse wird in 10 Unterstufen geteilt: z.B. G0, G1, ..., G9 , wobei G0 heisser ist als G9.
$\rightarrow$ Die Sonne ist ein G2V -Stern (spektral G2, Leuchtkraftklasse V).
Leuchtkraftklassen (MK-System)
Zusätzlich zu OBAFGKM gibt es eine Leuchtkraftklasse, meist als römische Ziffer:
Klasse
Bedeutung
I
Überriesen (Ia, Ib)
II
Helle Riesen
III
Riesen
IV
Unterriesen
V
Hauptreihensterne (wie die Sonne)
VI
Unterzwerge
VII
Weisse Zwerge
Beispiel: Betelgeuse : M2Iab $\rightarrow$ Spektralklasse M, Untertyp 2, Leuchtkraftklasse Iab (Überriese)
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